Netzwerke
Die Klimakommune Saerbeck ist Teil der Climate Smart Municipalities (CSM), eines Netzwerkes von Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und im US-Bundesstaat Minnesota. Beide Partner wollen voneinander lernen, wenn es um Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht. Saerbeck ist im Rahmen des CSM-Projektes eine Klimapartnerschaft mit der Gemeinde Morris eingegangen und pflegt enge Kontakte zu den Freunden in den Vereinigten Staaten. Einmal im Jahr besucht eine Studenten-Delegation der University of Minnesota Saerbeck, um in einem Workshop Ideen für den Klimaschutz in Minnesota zu entwickeln und das Saerbecker Klimaschutzprojekt kennenzulernen. Besuchergruppen aus den USA waren zu Gast in der Klimakommune, um sich über die politischen, wirtschaftlichen und technischen Aspekte der lokalen Energiewende zu informieren. Zu den hochrangigen Besuchern aus Minnesota zählten etwa Senator David Senjam (Senat des Staates Minnesota), Vize-Gouverneurin Peggy Flanagan und Ministerin Alice Roberts-Davis. Aus Morris sind regelmäßig Vertreter der Stadtverwaltung (etwa City Manager Blaine Hill) und der Politik in Saerbeck zu Gast. Inzwischen ist das Modell Saerbeck ein Begriff in Morris und wird von den dortigen Akteuren als Vorbild gesehen. Saerbecker Delegationen erwidern die Besuche regelmäßig und schauen sich dabei nicht nur in Morris, sondern auch in weiteren CSM-Gemeinden um. Wichtiger Projektpartner auf der Seite Minnesotas ist die University of Minnesota mit Dr. Sabine Engel als Motor der Partnerschaft. Auf deutscher Seite wird der transatlantische Klimaschutz-Austausch von der NRW-Landesregierung unterstützt und finanziert.
Die Klimakommune Saerbeck steht ebenfalls in Verbindung mit der Präfektur Fukushima in Japan. Auch hier haben bereits mehrfach wechselseitige Informationsbesuche stattgefunden; so führte etwa 2018 Masao Uchibori, der Gouverneur der Präfektur Fukushima, eine Delegation aus Japan an.
Saerbeck kooperiert eng mit der GIZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die sich im Auftrag der Bundesregierung um die Entwicklungszusammenarbeit kümmert. Saerbeck dient als Best-Practice-Modell für Entwicklungsländer, die in den Bereichen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien aktiv werden wollen. Besucher aus Namibia oder aus Jordanien haben sich vom Beispiel Saerbeck anregen lassen. Eine ganz besondere Besuchergruppe war im November 2017 zu Gast in Saerbeck: Teilnehmer der UN-Weltklimakonferenz in Bonn.