Klimaschutz ist kommunale Daseinsvorsorge
So wie es selbstverständlich ist, dass eine Gemeinde die Wasser- und Abwasserversorgung bereitstellt, für die Straßenbeleuchtung sorgt und sich um die Schulversorgung und viele andere Dinge des Gemeinwesens kümmert, so muss auch kommunaler Klimaschutz selbstverständlicher Teil der kommunalen Daseinsvorsorge werden. Die Sicherung einer klimafreundlichen (= fossilfreien) Energieversorgung ist Gegenstand des kommunalen Selbstverständnisses der Gemeinde Saerbeck von Beginn an. Klimaschutz ist ein Allgemeinwohl – die kommunale Ebene als unmittelbarer Bezugspunkt der Menschen die richtige Lösungsebene.
Die proaktive Rolle der Gemeinde bei der Umsetzung der Projekte der Klimakommune zeigt, dass dieser Weg auf lokaler Ebene – auch ohne verfassungsmäßige Absicherung im Grundgesetz - funktioniert.
In Verbindung mit aktiver Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung des Wandels entsteht nicht nur ein sozialer Mehrwert (Akzeptanz und Identifikation), sondern auch nachhaltige lokale wirtschaftliche Effekte. Letztendlich ist eine 100%ige, dezentrale und grüne Stromerzeugung zu einem wirtschaftlichen Standortvorteil der Gemeinde geworden (z. B. Ansiedlung eines Elektrolyseur-Herstellers).
Die proaktive Umnutzung eines Munitionsdepots zum Bioenergiepark Saerbeck führt auch zu deutlichen und konstanten/stabilen Mehreinnahmen der Gemeinde. Diese Einnahmen können im Sinne eines revolvierenden Fonds wiederum für die lokale Daseinsvorsorge genutzt werden, für die Bereiche, die traditionell finanzschwach sind (Bildung, Kultur), für Soziales oder auch für weitere Investitionen in den lokalen Klimaschutz (z.B. kommunale Förderprogramme für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen, energetische Ertüchtigung kommunaler Liegenschaften u. a. m.).
Den Klimaschutz auf der kommunalen Ebene in die eigenen Hände zu nehmen – das ist ein nachhaltiger Beitrag zur kommunalen Daseinsvorsorge!